Die Komplexen Zahlen
7.1. Die Komplexen Zahlen¶
Wir werden hier zunächst die wichtigen Grundlagen der komplexen Zahlen wiederholen. Die komplexen Zahlen werden eingeführt als das Tupel
zusammen mit den Operationen
Diese Struktur bildet einen Körper mit dem Einselement \(1:=(1,0)\). Das Element \(i:=(0,1)\) heißt imaginäre Einheit und erfüllt die Gleichung
Als reeller Vektorraum hat \(\C\) die kanonische Basis \(\{(1,0),(0,1)\}=\{1,i\}\) weshalb wir jedes Element darstellen können über
Für eine komplexe Zahl \(z=x+ iy\in\C\) definieren wir
\(\Re(z):= x\) den Realteil,
\(\Im(z):=y\) den Imaginärteil,
\(\overline{z}:= x-iy\) die komplexe Konjugation,
\(\abs{z} = \sqrt{z\overline{z}} = \sqrt{x^2+y^2}\) den Betrag.
Für den Betrag komplexer Zahlen gelten die bekannten Rechenregeln
für zwei komplexe Zahlen \(z,w\in\C\)
Insbesondere induziert der Betrag die Metrik
und damit auch eine Topologie sowie die Begriffe Konvergenz und Stetigkeit einer Funktion \(f:\C\to\C\).
Weiterhin lassen sich komplexe Zahlen auch in Polarkoordinaten darstellen, d.h., für jedes \(z\in\C\) existiert ein eindeutig bestimmter Winkel \(\varphi\in [0,2\pi]\), s.d.
wobei \(r=\abs{z}\). In diesem Kontext ist auch die Eulersche Formel relevant,
für \(\varphi\in [0,2\pi]\).